• Antimonium tartaricum – Brechweinstein

Antimonium tartaricum – Brechweinstein

Antimonium tartaricum, Brechweinstein

Substanz

Antimonium tartaricum oder auch Brechweinstein genannt ist ein Salz der Weinsäure. Die Substanz ist giftig mit schädigender Wirkung auf den Kreislauf. Das Mittel wird auch Tartarus stibiatus genannt und ist unter diesem Namen im Handel.

Einsatzbereich von Antimonium tartaricum

Die Arznei findet vor allem Anwendung bei Atemwegserkrankungen. Im Vordergrund der Symptomatik steht dann die reichliche Schleimproduktion in den Bronchien mit rasselnder Atmung. Der Patient hat nicht ausreichend Kraft, das Sekret durch Husten aus den Atemwegen herauszubefördern. Antimonium tartaricum kommt oft zum Einsatz bei älteren und auch kreislaufgeschwächten Menschen, aber auch bei Kindern, beispielsweise im lockeren Hustenstadium des Keuchhustens.

Leitsymptome von Antimonium tartaricum – Brechweinstein

  • Zunehmende körperliche Entkräftung
  • Zittrige Schwäche mit kühler, schwitziger Haut
  • Aus der Schwäche resultiert zunehmende Schläfrigkeit
  • Lockerer, grob rasselnder Husten, Brust scheint voll von Schleim
  • Gähnen nach dem Husten
  • Übelkeit und weiter schwächendes Erbrechen können hinzukommen
  • Gesicht blass, evtl. bläulich, mit kaltem Schweiß bedeckt
  • Durst auf wiederholte kleine Mengen säuerlicher Getränke

Modalitäten

Schlimmer:
  • Im Liegen, beim Hinlegen
  • Warmes Wetter, warmer Raum
  • Feuchtkalte Witterung
  • Husten schlimmer morgens
Besser:
  • Aufsetzen
  • Husten besser durch Auswurf, Übelkeit besser nach Erbrec

Wirkdauer

  • mittel

Vergleichbare Mittel von Antimonium tartaricum – Brechweinstein

Ipecacuanha
  • Ähnlich: Lockeres Rasseln in der Brust ohne viel Auswurf; Brechwürgen beim Husten; auch erstickender Krampfhusten; massive Übelkeit; durstlos; schlimmer in feuchter Wärme.
  • Unterschied: Erbrechen bessert nicht! Schleim kann etwas blutig sein; evtl. auch mit begleitendem Nasenbluten; saubere, nicht belegte Zunge.
    ( gehe zu Ipecacuanha )
Hepar sulfuris
  • Ähnlich: Rasselnder Husten, viel Schleim, wenig Auswurf; Husten mit Würgen; Husten bei der geringsten äußeren Kälte; schlimmer durch Aufdecken; empfindlich auf Zugluft und Berührung.
  • Unterschied: Sehr verfroren und kälteempfindlich, Wärme tut gut; reichlicher säuerlich riechender Nachtschweiß.
    ( gehe zu Hepar sulfuris )
Pulsatilla
  • Ähnlich: Lockerer Husten mit gelblich-grünem Auswurf; Husten morgens locker, abends trocken; muss sich beim Husten im Bett aufsetzen; schlimmer in warmer Umgebung, besser im Freien.
  • Unterschied: Kein Durst; Schwäche nicht so ausgeprägt; zu Tränen geneigt; mag Trost und Zuwendung.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12.

2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie online für 5,50 Euro bestellen.

Foto: iStock.com/rgbspace

2024-10-11T22:13:33+02:00

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