Eupatorium, der Wasserhanf, ist ein Korbblütler und botanisch mit anderen wichtigen homöopathischen Heilpflanzen wie Echinacea, Arnica, Calendula und Chamomilla verwandt. Die kleinen weißen Blüten von Eupatorium sind allerdings kleiner und stehen doldenähnlich an verzweigten Stängeln. Die Blätter dieser Krautpflanze sind am Ansatz mit dem Stängel verwachsen, es sieht aus, als würde der Stängel die Blätter durchbohren, was ihr den Beinamen „perfoliatum“ gibt. Eupatorium wächst im mittleren Nordamerika und ist ursprünglich eine indianische Heilpflanze, die als Aufguss bei fieberhaften Erkrankungen und rheumatischen Gelenkschmerzen verwendet wurde.

Einsatzbereich von Eupatorium, der Wasserhanf

Fieberhafter Grippeinfekt mit Zerschlagenheitsschmerz.

Leitsymptome von Eupatorium, der Wasserhanf

  • plötzlich auftretendes Fieber („Grippe“) mit Muskel- und Knochenschmerzen, vor allem im Rücken und an Armen und Beinen, man fühlt sich wie „zerbrochen“ oder „zerschlagen“, „verrenkt“, „geprügelt“ oder „wie vom Auto überfahren“, der ganze Körper tut weh
  • großer Durst auf kaltes Wasser oder Verlangen nach Eis
  • Beginn plötzlich, meist morgens zwischen 7 und 9 Uhr, manchmal ist ein wiederholtes Auftreten der Beschwerden nach 3-7 Tagen zu beobachten
  • erst Schüttelfrost, dann Fieber, Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen, auch Schmerzen in der Lebergegend und lehmfarbener Stuhl

Modalitäten

Schlimmer

  • Kleiderdruck

Besser

  • Knie-Ellenbogenlage
  • Schwitzen
  • Unterhaltung

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Eupatorium, der Wasserhanf

Bryonia

  • Ähnlich: starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit, Erbrechen bei Fieber
  • Unterschied: Der Schmerzcharakter ist stechend, nicht „zerschlagen“, meist besteht ein trockener, hartnäckiger Husten. Es besteht kein Verlangen nach Gesellschaft oder gar Unterhaltung; der Bryonia-Patient will nur seine Ruhe haben. ( gehe zu Bryonia )

Phosphor

  • plötzlicher Beginn, Schwäche und Übelkeit, Verlangen nach kalten Getränken Bedürfnis nach Gesellschaft oder Unterhaltung.
  • Unterschied: Der Schmerzcharakter ist eher brennend und der Patient lässt sich leichter trösten oder von seinen Schmerzen ablenken. ( gehe zu Phosphor )

Nux vomica

  • Ähnlich: starke Schmerzen und Übelkeit bei einem grippalen Infekt;
  • Unterschied: Die Stimmung ist gereizt und unruhig. Kalte Getränke werden nicht gut vertragen, es besteht ein Verlangen nach Wärme und warmen Getränken. ( gehe zu Nux vomica )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.