Substanz

Sarsaparilla, die Steckweide oder Stechwinde wächst in Südamerika und in der Karibik. Sie gehört zu den Liliengewächsen, hat meterlange Wurzeln, mit denen sie sich auch an Felsvorsprüngen festklammert und hat sehr große herzförmige Blätter. In der Homöopathie wird die Rinde der Wurzel von Sarsaparilla verwendet. Der spanische Name leitet sich von „zarza“, Brombeerstrauch, und „parilla“, kleiner Weinstock, ab.

Einsatzbereiche von Sarsaparilla

Sarsaparilla findet oft Anwendung bei Harnwegsinfektionen, Blasenschmerzen, Einnässen, Nierensteine
Hautauschläge: Ekzem, Herpes, Milchschorf, Schuppenflechte
Muskel- und Gelenkbeschwerden: Rückenschmerzen, Sehnenansatzreizungen

Leitsymptome von Sarsaparilla

  • sehr schmerzhafter Harndrang nachts und früh morgens
  • der letzte Urintropfen macht heftige Schmerzen, aber auch vor dem Wasserlassen können schon starke Schmerzen auftreten
  • Urin vermindert, schleimig, sandig oder blutig.
  • Die Haut der Hände und Füße (besonders der Finger und Zehen) ist quer zu den Hautlinien tief eingerissen und juckt stark, besonders abends vor dem Schlafengehen, was aber im Bett besser wird.
  • Auch die Brustwarzen, Kopf, Gesicht und die Genitalregion können betroffen sein.
  • Die Patienten sind mager, die Haut kann straff sein oder nach Gewichtsverlust dicke Falten haben.
  • große Schmerzempfindlichkeit, vor allem an den Sehnenansätzen
  • Reizbarkeit und schlechte Laune

Modalitäten

Schlimmer

  • im Winter und Frühling
  • in frischer Luft, durch Nasswerden
  • nachts und morgens

Besser

  • im Stehen

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Sarsaparilla

Cantharis

  • Ähnlich: schmerzhafter Harndrang, Krämpfe, schmerzhaftes Urinieren
  • Unterschied: ängstliche Erregung, Zorn, Aufschreien vor Schmerzen, keine zeitliche Beschränkung auf die frühen Morgenstunden; Blasenbildung auf der Haut
    ( gehe zu Cantharis )

Rhus toxicodendron

  • Ähnlich: Schmerzen der Sehnenansätze und Muskeln, Verschlimmerung durch Nässe und Kälte
  • Unterschied: deutliche Besserung durch Bewegung; keine Harnwegssymptome
    ( gehe zu Rhus toxicodendron )

Sepia

  • Ähnlich: trockene und rissige Haut, Muskelschmerzen
  • Unterschied: Besserung durch Bewegung und nach dem Schlaf
    ( gehe zu Sepia )

Natrium muriaticum (chloratum)

  • Ähnlich: trockene und rissige Haut
  • Unterschied: Besserung im Freien und durch Baden, traurige oder resignative Stimmung
    ( gehe zu Natrium muriaticum )

Petroleum

  • Ähnlich: blutende Hautrisse, besonders im Winter
  • Unterschied: keine Harnwegssymptome, Schwindel durch Fahren und auf See, Besserung der meisten Beschwerden durch Essen
    ( gehe zu Petroleum )

Dulcamara

  • Ähnlich: Blasenbeschwerden durch Nasswerden
  • Unterschied: Beschwerden an kalten Abenden nach heißen Tagen, launische und abweisende Stimmung
    ( gehe zu Dulcamara )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Fa. Gudjons / Sammlung U. Schober