Berlin, 21. Juni 2023. Homöopathie wirkt sich positiv auf das Gesundheitssystem aus, viele Studien aus der Versorgungsforschung zeigen, dass durch eine homöopathische Behandlung Kosten gespart werden können – bei selbem oder besserem therapeutischen Nutzen für die Patientinnen und Patienten.
Das deutsche Gesundheitssystem zählt zu den teuersten überhaupt, in seiner Effektivität jedoch gehört es nicht in die Spitzengruppe. Klar, es muss gespart werden, aber welche Leistungen sind entberlich? Im Jahr 2022 haben die gesetzlichen Krankenkassen insgesamt 289 Milliarden Euro ausgegeben, davon 50 Milliarden für Arzneimittel. Hiervon wiederum entfielen 6,6 Millionen auf Homöopathika, das sind 0,013 Prozent. Sparpotential bietet die Homöopathie also nicht, im Gegenteil: Homöopathie wirkt sich positiv auf das Gesundheitssystem aus, ein Aus der Homöopathie würde der Gesetzlichen Krankebversicherung (GKV) teuer zu stehen kommen.
Homöopathie wirkt sich positiv auf das Gesundheitssystem aus, das zeigen Studien deutlich
- Bereits 2006 stellte ein umfassender wissenschaftlicher Bericht im Auftrag der Schweizer Regierung fest: Homöopathie ist nicht nur wirksam und sicher, sondern auch wirtschaftlich, insbesondere im Vergleich zu konventionellen Therapien.
- Eine Studie aus 2014 wertete die Daten von 1,5 Millionen Versicherten in den Niederlanden aus. Sie fand heraus, dass es Patienten mit naturheilkundlicher Therapie mindestens genauso gut geht wie mit rein konventioneller. Dabei wurde mit Homöopathie weniger Geld ausgegeben als ohne.
- 2014 wurde die Kosteneffizienz der Homöopathie in einer systematischen Übersichtsarbeit untersucht: In acht von 14 Studien fanden die Forscher gesundheitliche Verbesserungen, die denen der ausschließlich schulmedizinisch behandelten Kontrollgruppe ähnelten, und die Kosten waren geringer.
- Eine Untersuchung aus 2015 verglich rein konventionell und primär homöopathisch arbeitende Arztpraxen in Frankreich. Sie konstatierte 20% geringere Kosten für die gesetzliche Krankenversicherung in der Homöopathiegruppe.
- Eine Studie mit 2.524 Versicherten der Techniker-Krankenkasse aus 2020 belegte die Kosteneffektivität der Homöopathie bei Kopfschmerzen, Neurodermitis und Depressionen.
- 2022 veröffentlichte die Securvita Daten von 15.700 Versicherten, die mindestens drei Jahre lang regelmäßig Homöopathisch nutzten. Es „zeigte sich bei fast allen untersuchten Indikationen und Gruppen eine positive Entwicklung im Sinne von sinkender Morbidität und abnehmender Inanspruchnahme von Krankenversicherungsleistungen“ im Vergleich zu ausschließlich schulmedizinisch Behandelten.
Diese Studien wurden von der Firma Pflüger zusammengestellt, die gesamte Übersicht inklusive Links gibt es hier.
Homöopathie wirkt sich positiv auf Patienten und Patienten aus, zeigt große Versorgungs-Studie
Das Homöopathie Research Institut (HRI) hat die französischen EPI3-LASER Studie mit 8559 Patienten analysiert und kommt unter anderem zu dieser Aussage: „Patienten, die von homöopathisch ausgebildeten Ärzten behandelt wurden, hatten ähnliche klinische Ergebnisse wie Patienten, die ausschließlich mit konventionellen Medikamenten behandelt wurden. Jedoch mit einem geringeren Verbrauch an konventionellen Medikamenten und zu 20 Prozent niedrigeren Gesamtkosten.“
Patienten kaufen Globuli primär auf eigene Kosten
Zurzeit werden rund 90 Prozent der homöopathischen Arzneien von Patientinnen und Patienten bereits auf eigene Kosten in Apotheken gekauft. Diese Menschen sind auch GKV-Beitragszahler und sie entlasten das System durch ihre Eigenleistungen enorm. Sollten diese Versicherten auf konventionelle Arzneimittel umschwenken, kämen weitere Kosten auf das GKV-System zu.
Meinolf Stromberg, Vorsitzender des BPH: Homöopathie ist eine freiwillige Kassenleistung, für die sich viele Patient:innen ganz aktiv entscheiden. Den größten Teil der Kosten in Praxis und Apotheke zahlen Versicherte und sparen der Solidargemeinschaft so Kosten. Wird Homöopathie aber gestrichen, müssen Millionen von Versicherten alternativ mit konventionellen Arzneien zu Lasten der GKV behandelt werden.
Homöopathie wirkt sich positiv auf Patienten und Patienten aus, zeigen Krankenkassen-Daten
Ein genauer Blick auf die 2022 veröffentlichten Securvita-Daten von 15.700 Versicherten lohnt:
- Kinder erhielten seltener Antibiotika. Besonders auffällig erwies sich dies bei Kleinkindern ab der Geburt: Mit homöopathischer Behandlung sank die Zahl der mit Antibiotika behandelten Kleinkinder im dreijährigen Untersuchungszeitraum um 16,7 Prozent, während sie in der Vergleichsgruppe um 73,9 Prozent stieg. Kleinkinder mit Allergien, Neurodermitis und Asthma profitierten gegenüber der Vergleichsgruppe besonders von der homöopathischen Behandlung.
- Auch bei Erwachsenen zeigten sich deutlich positive Effekte im Sinne sinkender Morbidität und damit einhergehender Verbesserung der Lebensqualität. So verringerte sich beispielsweise bei krebskranken Patienten und Mehrfacherkrankten der Einsatz von Schmerzmitteln im Verlauf der homöopathischen Behandlung, während er in der Vergleichsgruppe wuchs.
- Die Analyse von Krankenhausdaten zeigte ebenfalls Vorteile der homöopathischen Behandlung: So ging beispielsweise die Zahl der Krankenhauseinweisungen bei Erwachsenen mit Depressionen im Lauf der homöopathischen Behandlung um 9,8 Prozent zurück. Im Vergleich dazu stiegen die Hospitalisierungen in der konventionell behandelten Vergleichsgruppe um fast 32,6 Prozent.
- Bestätigt wurde dies bei der Entwicklung von Arbeitsunfähigkeitszeiten, die durch Depressionen ausgelöst wurden und wirtschaftlich sehr relevant sind. Sie gingen im Verlauf der Homöopathie-Behandlung um 16,8 Prozent zurück, während die Fehlzeiten bei den rein schulmedizinisch behandelten Patienten um 17,3 Prozent stiegen.
“Die Daten zeigen: Eine konsequente homöopathische Behandlung durch gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte ist von großem volkswirtschaftlichen Nutzen. Es liegen jedoch keine Zahlen vor, die diesen Nutzen beziffern” Meinolf Stromberg
Informationen zur Homöopathie
In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.
- Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
- BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
- Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
- Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
- Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.
BPH-Broschüre Homöopathie to go