Berlin, 19. Dezember 2024. Top 10 der homöopathischen Arzneimittel, die in keiner Hausapotheke fehlen sollten, hat der BPH in einer Serie auf Facebook und Instagram vorgestellt. Wichtig sind diese Arzneimittel in der Selbstmedikation, da sie sich bei vielen Erkrankungen oder Verletzungen bewährt haben und ein großes Spektrum abdecken. Auf der BPH-Seite werden in der Rubrik ‚Behandlung‚ jedoch über 50 homöopathishe Arzneimittel vorgestellt.
Apis Mellifica, die Honigbiene
Apis ist eine geeignete Arznei für alle akuten Entzündungszustände von Haut- und Schleimhaut sowie häufig auch für Allergien, wenn sie mit deutlicher Schwellung (Ödembildung) einhergehen. An der äußeren Haut kann es sich dabei zum Beispiel um eine Nesselsucht oder ein Erysipel (Wundrose) sowie um Insektenstiche handeln, an den inneren Schleimhäuten kommen Mandel- und Kehlkopfentzündungen ebenso als Einsatzgebiet in Frage wie Entzündungen innerer „Häute“ (Gelenkinnenhaut, Rippenfell etc.) oder auch die Harnblase. Zum Arzneimittelbild.
Arnica montana, der Bergwohlverleih
Arnika gilt als das Wundheilmittel schlechthin. Es wird bei stumpfen Gewebeverletzungen (durch Schlag oder Prellung), insbesondere mit Schwellung und Bluterguss, aber auch bei Zerrungen, Verstauchungen, Frakturen, Quetschungen, Kopfverletzungen und Gehirnerschütterung, und beim Verletzungsschock angewandt. Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist es bewährt.
Arnika gehört zur Familie der Korbblütler und wächst vor allem in den Alpen, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald. Zur Herstellung des Arzneimittels wird der getrocknete Wurzelstock verwendet. Er ist in der Volksmedizin schon seit dem Mittelalter als Wundheilpflanze bekannt, daher stammen Beinamen wie Wundkraut, Fallkraut oder Stichkraut. Zum Arzneimittelbild.
Arsenicum album, das weiße Arsenik
Arsenicum album findet häufig bei folgenden Krankheitsbildern Anwendung: Brechdurchfall (infektiöse Gastroenteritis, Reisedurchfall, Lebensmittelvergiftung), fieberhafte Infekte, Angstzustände und Panikattacken. Auch bei Verbrennungenist Arsenicum album ein wichtiges Arzneimittel.
Arsenicum album oder weißes Arsenik, chemisch As2O3 (arsenige Säure), ist als klassisches Gift bekannt. Es ist chemisch sehr eng mit dem Phosphor verwandt, was sich auch in Ähnlichkeiten im Arzneimittelbild zeigt. Zum Arzneimittelbild.
Bryonia, die Zaunrübe
Bryonia alba wirkt in erster Linie auf alle „inneren Häute“ des Menschen, also auf die Hirnhaut (Kopfschmerz bei Fieber), das Rippenfell (Schmerz beim Husten und tieferen Atmen), Bauchfell, Gelenkinnenhaut (Schmerzen der entzündeten Gelenke bei jeder Bewegung). Die Schleimhäute sind ebenfalls betroffen und ausgesprochen trocken. Meist entstehen die schmerzhaften Beschwerden durch Entzündungen der entsprechenden Gewebsregion. Die Schmerzen können sich auf den Kopf und den gesamten Bewegungsapparat erstrecken.
Bryonia alba oder auch die weisse Zaunrübe ist eine Kletterpflanze mit großer, wasserspeichernder Wurzel. Sie gehört zu den Kürbisgewächsen. Zum Arzneimittelbild.
Colocynthis, die Koloquinte
Zwei Einsatzbereiche sind bei Colocynthis von besonderer Bedeutung: Zum einen kolikartige Krämpfe in allen Hohlorganen des Bauches, wie Magen, Darm, Gallenblase, Harnleiter, Harnblase und Gebärmutter, zum anderen Nervenschmerzen, insbesondere der Gesichts-, Bauch- und Rückenmarksnerven.
Colocynthis, die Koloquinte, gehört zur Familie der Kürbisgewächse und wächst in den Wüstengebieten Afrikas, in Indien und im Mittelmeerraum. Ihr nächster botanischer Verwandter ist Bryonia, die Zaunrübe, mit der sie viele Ähnlichkeiten im Arzneimittelbild hat. Zum Arzneimittelbild.
Gelsemium – Wilder Jasmin
Fieberhafter Grippeinfekt, besonders in der Sommerzeit, Prüfungsangst mit Durchfall und Schwäche, Sonnenstich, Wehenschwäche bei der Entbindung, psychische Folgen von Schreck. Typische Auslöser für die Beschwerden sind Unterkühlung (noch Tage danach), feuchtwarmes Wetter, Aufregung.
Der wilde oder gelbe Jasmin, Gelsemium sempervirens, ist ein Brechnussgewächs aus dem östlichen Mittelamerika, von den Südstaaten der USA bis nach Guatemala. Botanisch ist Gelsemium der Brechnuss (Nux vomica) und der Ignazbohne (Ignatia) verwandt. Verwendet wird von Geslsemium der frische Wurzelstock. Zum Arzneimittelbild.
Vux nomica, die Brechnuss
Nux vomica ist das klassische „Katermittel“, da es bei Beschwerden, die durch Genussmittel verursacht wurden, ausgezeichnet wirkt. Außerdem können Narkosefolgen wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme sehr gut mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
Nux vomica, die Brechnuss, gehört zur Familie der Brechnussgewächse und ist in Westafrika, Südostasien und Nordaustralien beheimatet. Zur Herstellung des Arzneimittels Nux vomica werden die getrockneten Samen verwendet. Zum Arzneimittelbild.
Phosphorus, der Phosphor
Phosphorus hat einen sehr großen Wirkungsbereich. Insbesondere findet er bei Halsentzündungen, Husten, Erkrankungen der unteren Atemwege, Magen-Darm-Infekten, Blutungen, Kopfschmerzen, Schwindel und eitrigen Prozessen Anwendung. Große Erschöpfung, Empfindlichkeit und Überreaktion auf äußere Reize.
Phosphorus – Phosphor, der „Lichtträger“, ist ein chemisches Element. In der Natur kommt er nicht in reiner sondern nur in gebundener Form vor. Zum Arzneimittelbild.
Rhus toxicodendron, der Giftsumach
Rhus toxicodendron gehört zu den wichtigsten homöopathischen Arzneien und behebt die akuten und chronischen Folgen von Erkältung, Durchnässung, Überanstrengung und Verrenkungen. Immer steht ein Muster der Beeinflussung im Vordergrund, nämlich die deutliche Verschlimmerung in der Ruhe und Besserung durch fortgesetzte Bewegung! Oft sind die gelenknahen Gewebestrukturen (Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln) im Sinne rheumatischer Beschwerden betroffen. Gliederschmerzen mit einem Gefühl von Steifigkeit treten auch bei grippalen Infekten auf. Rhus toxicodendron kommt immer auch bei Lippenherpes in Betracht.
Rhus toxicodendron, der „Giftsumach“ ist ein überwiegend in Nordamerika heimischer Strauch, dessen Blätter aufgrund ihres Giftes bereits bei geringer Berührung eine starke Hautreizung verursachen. Zum Arzneimittelbild.
Ruta graveolens, die Gartenraute
Hauptanwendungsgbiete für Ruta graveolens sind bei Verrenkungen und Verstauchungen, besonders der Handgelenke und Fußknöchel, Knochenhautentzündungen, Sehnenknoten (Ganglion), Schleimbeutelentzündung, flache Warzen an den Händen, Kreuzschmerzen nach Überanstrengung, Augenschmerzen nach Überanstrengung der Augen durch Lesen u.ä.
Ruta graveolens, die Gartenraute oder Weinraute ist eine Strauchpflanze aus Südwesteuropa und Nordafrika. Ruta graveolens hat kleine Blätter und kleine, gelbe Blüten mit vier Blütenblättern. Zum Arzneimittelbild.
Weitere Informationen zur Homöopathie
In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.
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