Berlin, 10. März 2025. Linde und Schafgarbe sind die Heil- oder Arzneipflanzen das Jahres 2025. Ernannt wurden sie von zwei bedeutenden Einrichtungen: der Naturheilverein Theophrastus hat die Linde, die Gemeine Schafgarbe wurde vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde der Universität Würzburg ernannt. Beide Pflanzen werden auch in der Homöopathie angewendet.
Bereits 1991 wurde die Sommerlinde zum Baum des Jahres ernannt, 2016 folgte die Winterlinde. Mit der Kür zur „Heilpflanze des Jahres“ 2025 will der NHV Theophrastus e. V. aufmerksam machen auf eine Heilpflanze der – trotz ihrer Größe – eher unscheinbaren Art. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Linde geraten aufgrund sehr ähnlicher und stärkerer Wirkungen anderer Pflanzen, wie etwa dem Holunder, oft in Vergessenheit. Dabei hat dieser Baum den Menschen schon immer auch auf der emotionalen Ebene angesprochen und sollte daher wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen – gerade auch in Bezug auf die nervenstärkenden Eigenschaften der Linde und ihr verbindendes Wesen. Schließlich setzt die Linde unserer Hektik Ruhe entgegen und lässt uns freier atmen.
Die Linde wird in der Homöopathie eher selten eingesetzt
Die Linde wird in der Homöopathie eher selten eingesetzt. Wenn sie verwendet wird, dann vor allem aufgrund ihrer beruhigenden, schweißtreibenden und entspannenden Eigenschaften. Typische Anwendungsgebiete sind:
- Unruhe & Schlafstörungen: Besonders bei nervöser Erregung oder Einschlafproblemen wird Tilia platyphyllos manchmal empfohlen.
- Stress & Angstzustände: Aufgrund der entspannenden Wirkung auf das Nervensystem kann es in Fällen von Stress oder Angst hilfreich sein.
- Erkältungen & Fieber: Die schweißtreibende Wirkung der Lindenblüten wird traditionell bei fieberhaften Erkrankungen genutzt.
- Herz-Kreislauf-Beschwerden: In der Naturheilkunde wird Lindenblütentee zur Blutdruckregulation verwendet. Homöopathisch könnte Tilia platyphyllos eine ähnliche Wirkung haben.
Die Schafgabe wird vor allem bei Blutungen eingesetzt
Die Gemeine Schafgarbe – Achillea millefolium – wird überwiegend wegen seiner Wirkungen auf Blutungen und Blutgefäße eingesetzt. Es wirkt auf das arterielle Gefäßsystem und ist entsprechend eines der wichtigen homöopathischen Verletzungsmittel. Millefolium-Patienten wirken oft ängstlich, sehr aufgeregt und klagen über Schmerzen in der Magengrube.
Der lateinische Name „Achillea“ geht auf Achilles, den Helden des Trojanischen Krieges zurück. Aphrodite riet ihm, seine Verletzung an der Ferse (Achillessehne) mit dem Kraut zu behandeln. In der Naturheilkunde wird die Schafgabe als Tee, Tinktur, Frischsaft, Kompresse und Badezusatz angewendet und häufig bei bei Regel- und Wechseljahresbeschwerden.
Zwei Vereine, zwei Pflanzen des Jahres
Jährlich gibt es eine Heilpflanze, initiiert von NHV Theophrastus, und eine Arzneipflanze des Jahres, benannt vom: „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ am Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg. Die beiden Institutionen sehen das gelassen, da die Botanik ausreichend Schätze bereit halte, sodass konkurrenzlos auf zwei heilwirksame Pflanzen im Jahr aufmerksam gemacht werden könne, so der Verein Theophrastus.
Fakten zur Homöopathie
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Heuschnupfen und Homöopathie – Sechs wichtige homöopathische Arzneimittel. Zum Beitrag.
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Thema: Gesundheit ist politisch
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