Gesund in den Frühling: passende homöopathischen Arzneien stellen wir in diesem Beitrag vor. Denn jede Jahreszeit bringt ihre typischen Krankheiten oder körperliche Anforderungen mit sich. Zum Beispiel Muskelkater durch Gartenarbeit oder der Beginn der Jogging-Saison. Ob nun Insektenstiche, der erste Sonnenbrand oder die Reisekrankheit in den osterferien, wir stellen die passenden homöopathischen Arzneien vor.

Frühlingszeit ist Ausflugszeit

Die Sonne wärmt angenehm die Haut. Und in der Natur blüht alles neu. Doch die Einladung zu einem Ausflug oder einer kleinen Reise, die der Frühling uns macht, kann mit Unannehmlicheiten verbunden sein. Dazu gehören beispielsweise die Reisekrankheit, eine Bindehautentzündung oder Insektenstiche. Ein maßvoller Umgang mit der Sonne und ihren krankmachenden UV-Strahlen ist bereits im Frühling angezeigt. Kommt es dennoch zu einem Sonnenbrand, kann die Homöopathie helfen.

Sonnenbrand

Belladonna – Tollkirsche

Sollte dann genommen werden, wenn die Haut plötzlich krebsrot ist und brennt. Typisch ist auch, dass es dem Sonnenbrand- Geschädigten fröstelt, aber der Kontakt mit einer Decke schon schmerzhaft ist.

Cantharis – spanische Fliege

Kommt dann zum Einsatz, wenn der Sonnenbrand schon weiter fortgeschritten ist und sich Brandbläschen auf der Haut bilden. Cantharsis ist überhaupt ein Verbrennungsmittel.

Insektenstiche

Apisinum – Bienengift

Am Stich der Biene lässt sich das Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie gut erklären: Beim Stich schreit man auf, es schmerzt stechend, die nachfolgende Schwellung ist blass rosa, nur über einem Knochen hart, Berührung ist kaum zu ertragen und Kühlen hilft. Wenn ein Stich – egal von welchem Insekt – diese Charakteristika hat, hilft potenziertes Bienengift, Apisinum.

Bindehautentzündung

Leicht entzünden sich die Augen, wenn sie etwa während der Fahrt Zugluft abbekommen haben oder am Strand einer steifen Brise ausgesetzt waren. Diese Mittel kommen für eine Behandlung in Frage:

Aconitum – blauer Sturmhut

Ist angezeigt, wenn die Bindehautentzündung plötzlich aufgetreten ist und durch kalten Wind verursacht wurde.

Arsenicum album – weißes Arsenik

Hilft, wenn die Entzündung mit brennenden Schmerzen einhergeht, die durch Wärme erträglicher werden.

Reisekrankheit

Cocculus – Kürbisgewächs

Empfiehlt sich, wenn es einem beim Autofahren schlecht wird und auffällig viel Speichel produziert wird. Es ist auch das Mittel der Wahl bei Fernreisen, wenn man wegen der Zeitverschiebung an Schlafstörungen leidet.

Petroleum – Steinöl

Wird gegeben, wenn die Übelkeit vor allem in Kurven auftritt, frische Luft und Essen aber bessern.

Tabacum – Tabak

Hilft denen, die an Seekrankheit mit Übelkeit und Erbrechen, mit Blässe und kaltem Schweiß leiden.

Muskeln, Gelenke und Verletzungen

Arnica – Bergwohlverleih

Ist das wichtigste homöopathische Mittel bei Verletzungen, Prellungen und für alle Arten von inneren und äußeren Wunden. Es hilft bei Schwellungen, Blutergüssen und Muskelschmerz. Wenn Bewegung und Kälte verschlimmern und Liegen gut tut. Der Betroffene hat ein Zerschlagenheitsgefühl, das Bett erscheint zu hart.

Rhus toxicodendron – Giftsumach

Ist ein Sehnen-, Bänder- und Gelenkkapselmittel. Vor allem, wenn eine Bänderschwäche besteht. Es hilft bei Folgen von Überanstrengung durch muskuläre Überbelastung in Verbindung mit Verkühlung und bei Verrenkungen. Ruhe verschlimmert die Beschwerden deutlich, leichte Bewegung bessert. Der Betroffene findet nachts in keiner Position Ruhe.

Gesund in den Frühling: passende homöopathischen Arzneien. Die homöopathische Hausapotheke

Was gehört in die homöopathische Apotheke für zu Hause? Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt diese homöopathischen Arzneimittel:

• Aconitum napellus, Blauer Eisenhut
• Apisinum, Bienengift
• Arnica, Bergwohlverleih
• Arsenicum album, Weißes Arsenik
• Belladonna, Tollkirsche
• Bellis perennis, Gänseblümchen
• Bryonia, Zaunrübe
• Cantharis, Spanische Fliege
• Chamomilla, Echte Kamille
• Colocynthis, Koloquinte
• Eupatorium perfoliatum, Durchwachsener Wasserhanf
• Ferrum phosphoricum, wasserhaltiges Eisen(III)-Phosphat
• Gelsemium, Wilder Jasmin
• Hepar sulfuris, Kalkschwefelleber
• Hypericum, Johanniskraut
• Lachesis, Gift der Buschmeisterschlange
• Ledum, Sumpfporst
• Nux vomica, Brechnuss
• Phosphorus, Gelber Phosphor
• Phytolacca, Kermesbeere
• Pulsatilla, Wiesen-Küchenschelle
• Rhus toxicodendron, Giftsumach
• Ruta, Weinraute
• Staphisagria, Stephanskraut
• Symphytum, Gemeiner Beinwell

Viele Informationen zur sicheren Selbstmedikation mit Homöopathie erhalten Sie hier auf der BPH-Webseite.

Wie sollten homöopathische Arzneien eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2 bis 3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen.

Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Foto: Albrecht E. Arnold  / pixelio.de / Thema: Gesund in den Frühling: die passenden homöopathischen Arzneien

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go