Nasenbluten ist ein im Kindesalter häufiges Phänomen – sei es anfangs als Folge der alterstypischen Stürze, später im Rahmen von Raufereien oder in jedem Alter bei Luftwegsinfekten. Tritt Nasenbluten häufiger und ohne erkennbaren Grund auf, ist eine ärztliche Abklärung unbedingt erforderlich. Im Einzelfall können sich hinter diesem harmlosen Symptom auch einmal Grunderkrankungen wie Bluthochdruck oder akute oder chronische Störungen der Blutgerinnung verbergen.
Behandlung
Die erste Sofortmaßnahme ist, das Blut nach vorne aus der Nase hinauslaufen zu lassen – also bitte nicht den Kopf in den Nacken legen lassen oder ähnliche „bewährte Prozeduren“. Heruntergeschlucktes Blut gehört zu den am sichersten Erbrechen auslösenden Stoffen überhaupt! Dann sollten die Nasenflügel über längere Zeit fest zusammengedrückt werden, was die Blutung am sichersten stoppt – unterstützend kann man vorher ein mit verdünnter Hamamelis-Lösung getränktes Stofftaschentuch als Tamponade in das betroffene Nasenloch einführen und einen Eisbeutel in den Nacken legen. Mit diesen Maßnahmen sollte spätestens nach zehnminütiger Kompression die Blutung aufhören, sonst muss ärztlicher Rat eingeholt werden.
… der Weg zu den Globuli
Sporadisches Nasenbluten ist durch die oben genannten Maßnahmen schneller und effektiver zu stoppen, als durch eine Globulisuche in der Akutsituation. Tritt es jedoch häufiger auf, muss diese Anfälligkeit ärztlich abgeklärt werden.
Foto: Istockphoto