Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit wurde das Potential der Biokristallisationsmethode für die Grundlagenforschung an homöopathisch potenzierten Substanzen evaluiert. Die Methode beruht auf dem Phänomen, dass der Kristallisationsvorgang einer Kupferchloridlösung im Beisein von bestimmten Proben wie z.B. Pflanzenextrakten spezifisch beeinflusst wird. Im Experiment werden dabei Kupferchloridlösung und Probe gemeinsam auf Glasplatten aufgebracht. Verdunstet der wässrige Anteil unter kontrollierten Bedingungen, bildet sich ein flächiges Netzwerk von Kupferchloridkristallen. Bei diesem Prozess bilden sich Kristallanordnungen mit probenspezifischen Mustern, welche zur Interpretation unter anderem mit Standardreihen (Eichreihen) verglichen werden.
Unterschiede in der Kristallisation
In der vorliegenden Untersuchung (1) wurden Kressekeimlinge entweder in Stannum metallicum D30 oder in Wasser D30 angezogen. Nach vier Tagen Wachstum wurde ein wässriger Extrakt der Keimlinge hergestellt und mit der Biokristallisation untersucht. Die entstehenden Kristallbildmuster wurden mittels computergestützter Texturanalyse ausgewertet. Eine Reihe von 15 randomisierten und verblindeten Experimenten dieser Art wurde in zwei unabhängigen Laboren in Dänemark und Holland durchgeführt. Bei der Untersuchung konnten statistisch hochsignifikante Unterschiede in der Textur der Kristallbilder der beiden unterschiedlich behandelten Gruppen beobachtet werden.
Indiz für spezifischen Effekt
Eine genauere Interpretation der Unterschiede ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Zahlreiche empirische Befunde sprechen aber deutlich für einen spezifischen biologischen Effekt der ultra-molekularen Präparation Stannum metallicum D30. Das Verfahren der Biokristallisation könnte sich in eine vielversprechende Auswertungsmethode von Pflanzenversuchen mit potenzierten Substanzen entwickeln. Diese würde quantitative Ansätze wie Längen- oder Gewichtsmessungen ergänzen, wenn sich diese Unterschiede in weiteren Experimenten bestätigen.
Biokristallisationsmethode
Die Biokristallisationsmethode wurde in der Vergangenheit mit Erfolg vor allem für Untersuchungen der Lebensmittelqualität eingesetzt. Dank dieser Methode konnte in verschiedenen Untersuchungen eine konsistente Unterscheidung von Proben aus konventionellem, biologischem und biologisch-dynamischen möglich gemacht werden. Das war vorher mit chemisch-analytischen Verfahren allein nicht umsetzbar (2) (3) (4) (5).
Quelle
Link zum Thema:
Wasserlinsen-Experimente zeigen spezifische Effekte von hochverdünnten Homöopathika:Interview mit dem Physiker Dr. Stephan Baumgartner.
Bildquelle Beitragsbild: ©Pixabay