Unter dem Titel „Von der Schulmedizin zur Homöopathie“ berichtet die Ärztezeitung aktuell über die Ärztin Dr. Angela Lehmann (55). Sie gab ihren Posten als Oberärztin in der Herzchirurgie auf, um in eigener Praxis ärztliche Homöopathie anzuwenden.
Mehr als zwei Jahrzehnte sei Dr. Lehmann laut Ärztezeitung „für die Intensivstation der herzchirurgischen Klinik an der Uni Magdeburg verantwortlich“ gewesen. Hochleistungsmedizin auf der Höhe der Zeit, die ermögliche, dass „immer mehr Patienten auch schwerste Eingriffe überlebten“, erklärt Dr. Lehmann. Doch die Hochleistungsmedizin stoße auch an ihre Grenzen.
Heidelberg, Oxford – Homöopathie
„Vielleicht hat es mich gereizt, über den Tellerrand zu schauen“, sagt Dr. Lehmann der Ärztezeitung. Sie studierte Medizin in Heidelberg, Oxford und London, bevor sie sich mit der ärztlichen Homöopathie auseinandersetzte. Sie freue sich, dass „sich der Deutscher Ärztetag für die Beibehaltung der Zusatzbezeichnung Homöopathie ausgesprochen hat“.
Und mehr noch: Der Deutsche Ärztetag 2018 hat sich nicht nur für die Zusatzbezeichnung Homöopathie ausgesprochen, die Anforderungen, sie durch die Ärztekammern verliehen zu bekommen, wurden erhöht und damit die Ausbildung aus Sicht des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) gestärkt.
„Dann eben ohne die Sicherheit vertragsärztlicher Tätigkeit“
Als Ärztin, die 30 Jahre im stationären Bereich gearbeitet hat, war Dr. Lehmann „immer unbefristet“ und „ohne jegliche Existenzsorgen“ in ihrem Beruf tätig. Den Sprung ins Ungewisse hat Dr. Lehmann trotzdem gewagt, obwohl der Plan scheiterte, „in die Praxis eines Kollegen einzusteigen“. „Dann eben ohne die Sicherheit vertragsärztlicher Tätigkeit“, sagte sich Lehmenn, und hängte ihren Oberarztkittel an den Nagel. Reich werde sie damit nicht, „aber Spaß und Freude an der Arbeit lassen sich durch nichts aufwiegen“, so Lehmann.
Ärztezeitung: “Von der Schulmedizin zur Homöopathie”