Anlässlich des Weltkongresses für Integrative Medizin vom 3.-5. Mai 2017 in Berlin haben die internationalen Mitglieder des Organisationskomitees ihre Kongressziele, aber auch ihre Ziele als Teil einer Gesellschaft zur Verbesserung der globalen Gesundheit im Berlin Agreement formuliert. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hat den Aufruf zum individuellen Einsatz für gesundheitsfördernde Praktiken und zur weltweiten Besserung der Patientenversorgung unterzeichnet.
Der Anstieg chronischer Erkrankungen und starker Nebenwirkungen bei der Einnahme konventioneller Medikamente fordern eine Veränderung der modernen Medizin. Die Integrative Medizin schließt eine Lücke zwischen der konventionellen und der komplementären Medizin, indem sie den Patienten in den Mittelpunkt stellt, individuell behandelt und verschiedene Therapieansätze vereint.
Das Berlin Agreement greift diese Entwicklungen auf und sieht die gesundheitliche Zukunft in der Zusammenarbeit verschiedener Therapiemethoden. Als ein zentraler Punkt wird das interdisziplinäre Vernetzen medizinischer Disziplinen formuliert. Den Fachleuten wird dadurch ein erleichtertes Vorgehen in der globalen Verbesserung der Patientenversorgung geboten. Dem Patienten wird ein schneller Zugang zur richtigen Behandlung ermöglicht.
Die Erklärung ermutigt seine Unterzeichner zu einem ständigen Austausch und der Kooperation zwischen unterschiedlichen Behandlungstraditionen, aber auch der Patient selbst kann einen Beitrag leisten. Die Stärkung des gesellschaftlichen Bewusstseins für einen gesundheitsfördernden Lebensstil zählt als ein weiterer Punkt des Agreements. Die Verantwortung für die Gesundheit liegt nicht nur in der Hand von Politikern und Medizinern. Eine verstärkte Eigenverantwortung kann bereits einen positiven Beitrag zur individuellen Lebensqualität leisten. Das Sensibilisieren und Motivieren der Patienten für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit macht sich das Komitee des Weltkongress zur Aufgabe.
Das Wissen über kritische Stimmen, die die Wirkung komplementärer Medizin in Frage stellen, stärkt das Komitee in seinem Vorhaben, evidenzbasierte Studien auszubauen. Die Integration wissenschaftlich bewiesener komplementärer Heilverfahren in die konventionelle Medizin soll die vorherrschende Polarisierung langfristig beenden. Mit der Förderung der komplementären Medizin durch die World Health Organization (WHO) ist der Bedarf an traditionellen Therapieverfahren weltweit bestätigt. Auf dem Weltärztekongress der Homöopathie vom 14.-17. Juni 2017 in Leipzig werden die homöopathischen Ärzte das Thema vertiefen.
Alle Informationen zum homöopathischen Weltärztekongress, seinem wissenschaftlichen Programm und der Anmeldung: www.lmhi-congress-2017.de
Am Publikumstag informieren sechs Ärztinnen und Ärzte über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Homöopathie und geben Anregungen für die Selbstbehandlung. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere informationen: www.lmhi-congress-2017.de/publikumstag-fuer-homoeopathieinteressierte
Foto: www.ecim-iccmr.org