Facebook-Umfragen sind nicht repräsentativ und haben daher eine nur geringe Relevanz. Doch die Erhebung der CDU-Bundestagsabgeordneten Prof. Claudia Schmidtke, einer Herzchirurgin aus Lübeck, macht hier eine Ausnahme. Schmidtke ist Mitglied des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag und wollte von den Besuchern ihrer Facebook-Seite wissen, ob die Krankenkassen die Kosten für homöopathische Behandlungen übernehmen sollen und ob die Apothekenpflicht für homöopathische Mittel aufgehoben werden sollte.
Knapp 35.000 Menschen beteiligen sich an dieser Abstimmung – eine beeindruckende Beteiligung im Vergleich zu anderen Umfragen auf Facebook – und die Mehrheit von 61 Prozent spricht sich demnach für Homöopathie aus. Begleitet wurde die Abstimmung von einer intensiven Diskussion in der Kommentarspalte, an der sich fast 2.000 Menschen beteiligten. Und wie bewertet die Initiatorin die Umfrage? „Sie ist weder repräsentativ, noch hat sie in irgendeiner Form Einfluss auf die Gesetzgebung“, sagte Schmidtke auf Anfrage des Bundesverbands Patienten für Homöopathie (BPH). „Die Argumente, die ausgetauscht wurden, sind natürlich aufschlussreich. Einige nehme ich mit. Und das war das Ziel.“
Beitragsbild: Screenshot Facebook @ClaudiaSchmidtkeMdB