Berlin, 6. August 2024. Der Irrtum von morgen… – der Münchner Arzt Dr. Ulf Riker greift Jakob Johann von Uexkülls Aussage „Die Wissenschaft von heute ist der Irrtum von morgen“ auf und bezieht sie auf die Homöopathie-Diskussion. Riker macht deutlich, dass es bei der Homöopathie um ein im besten Sinne konservatives Bewahren einer wertvollen Ressource geht, die, wenn sie erst einmal vernichtet wurde, nicht mehr so leicht wieder herzustellen sein wird.
Man kann Flüsse begradigen und Flussauen trockenlegen, man kann Wälder in Nadelbaumplantagen verwandeln, man kann Pflanzen mit Insektiziden schützen und Erträge steigern. Kann man alles machen, wurde auch über Jahrzehnte gemacht. Viele dieser Maßnahmen waren von ökonomischen Interessen geleitet und von verschiedenen wissenschaftlichen und technologischen Fachrichtungen begleitet. Alles war machbar oder erschien alternativlos, das Meiste wurde durch wissenschaftliche Gutachten legitimiert.
Dann kam der Klimawandel mit Überschwemmungen und Dürren, Wälder wurden krank, in rasantem Tempo nahm die Artenvielfalt ab und das Spektrum von Infektionskrankheiten hat sich gewandelt. Zu allen Zeiten gab es neben politischen auch wirtschaftlichen Interessen, und immer gab es „Experten“, die uns erklärten, was machbar, möglich oder sinnvoll sei. Die Kollateralschäden freilich hatten sie meist nicht auf dem Schirm und waren auch nie dafür verantwortlich, wenn sich herausstellte, dass lineares Denken auf den Holzweg führen kann und dass eine fragmentierte Wissenschaft den Überblick über das Ganze verlor.
Der deutsch-schwedische Biologe und Begründer der Umweltforschung Jakob Johann von Uexküll sagte so richtig:
„Die Wissenschaft von heute ist der Irrtum von morgen“
Das lernen wir daraus
Irgendwann müssen wir die angerichteten Schäden reparieren, und das kostet Geld, viel Geld! Dieses Jahr wurde das EU-Renaturierungsgesetz verabschiedet, und gleich war die Rede von einem „Sondervermögen“. Dabei ist noch nicht einmal klar, wie lange dieser Prozess der Renaturierung überhaupt dauern könnte und ob wir am Ende wieder eine gesunde und widerstandsfähige Umwelt erreichen. Entscheidungen mit potentieller Tragweite sollten also immer mit Augenmaß und Weitsicht getroffen werden, und nicht Alles, was im Moment als notwendig erscheint ist längerfristig auch sinnvoll! Oft sogar im Gegenteil!
Das hat das mit Homöopathie zu tun
Eine über 200 Jahre alte und z.B. in Indien von über 100 Millionen Menschen genutzte Heilmethode wird derzeit mit medialer und politischer Unterstützung aus unserem Gesundheitssystem verdrängt. Nicht etwa deshalb, weil sie nicht wirksam wäre! Nein, weil ihr Wirkmechanismus nicht plausibel sei und es darüber hinaus keine wissenschaftlichen Daten für die Wirksamkeit gebe.
Das Gegenteil ist der Fall! Zahlreiche Ergebnisse aus Grundlagen- und Versorgungsforschung sowie hochkarätige klinische Studien zeigen die Wirksamkeit von Homöopathie im Praxisalltag. Aber diese Ergebnisse werden nicht zur Kenntnis genommen. Und so kommt es, dass eine bewährte „ökologische Nische“ unseres Gesundheitssystems zerstört werden soll, und zwar nicht deswegen, weil die Unwirksamkeit der Homöopathie bewiesen worden wäre, sondern weil „Experten“ ohne Praxiserfahrung Wissenschaft willkürlich mit Weltanschauung vertauschen.
Die Analogie: wie bei den teuren „Sünden“ der Vergangenheit im Bereich unserer gemeinsamen Umwelt werden Fakten geschaffen, deren Konsequenzen gar nicht berücksichtigt oder „eingepreist“ sind. Die Scheuklappen sind im Prinzip dieselben: wir machen jetzt erstmal was, über die Folgen reden wir dann später!
▶️ Es geht nicht um Vielfalt medizinischer Methoden um ihrer selbst willen, sondern um den drohenden längerfristigen Verlust ärztlichen Wissens und praktischer Erfahrung mit einer Methode, die heute in vielen Fällen therapeutische Lücken schließen kann, wenn bewährte Therapien der konventionellen Medizin an ihre Grenzen stoßen, z.B. im Zusammenhang mit zunehmender Resistenzentwicklung gegen Antibiotika, bei der Behandlung zahlreicher funktioneller Erkrankungen, bei konstitutionellen Anfälligkeiten oder auch in der Palliativmedizin.
▶️ Es geht vielmehr um ein im besten Sinne konservatives Bewahren einer wertvollen Ressource, die, wenn sie erst einmal vernichtet wurde nicht mehr so leicht wieder herzustellen sein wird, wenn sich ihre Elimination als Fehler und ihr Fehlen schmerzhaft bemerkbar gemacht hat. Auch hier steht daher zu befürchten:
das angebliche „Wissen“ und „Machen“ von heute könnte sich als großer Irrtum von morgen herausstellen!
Informationen zur Homöopathie
In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.
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