Substanz

Spongia, der Meerschwamm, Euspongia officinialis, ist ein unbewegliches, festsitzendes Hohltier mit einem netzförmigen Skelett aus Kieselsubstanz. Es lebt im östlichen Mittelmeer und in der Adria. Es ist als Badeschwamm in Gebrauch und wurde früher auch als saugfähiges Material in der Chirurgie und, wegen seines hohen Jodgehalts, zur Behandlung von Schilddrüsenvergrößerungen („Kropfschwamm“) verwendet. Das homöopathische Mittel Spongia wird aus dem gerösteten Gerüst des Schwammes hergestellt.

Einsatzbereiche von Spongia, der Meerschwamm

Husten mit Erstickungsanfällen, Pseudokrupp, Heiserkeit, Angst und Engegefühl mit Herzklopfen, Hodenentzündung, Schilddrüsenschwellung.

Leitsymptome von Spongia

  • Das Gewebe, besonders die Atemwege und Drüsen, schwillt an wie ein Schwamm
  • Kopfschmerz beim Treppensteigen
  • Augen scheinen hervorzutreten
  • erschreckter ängstlicher Gesichtsausdruck
  • Halsschmerz wie wund, besonders nach Süßigkeiten
  • schmerzhafte Schwellung von Samenstrang und Hoden mit Verhärtung
  • geräuschvolles, pfeifendes Einatmen beim Einschlafen, Erstickungsgefühl, das aus dem Schlaf weckt
  • ängstliches Atmen, Schnappen nach Luft
  • hohler, bellender, heiserer oder kruppartiger Husten
  • wunder stechender Schmerz beim Husten
  • fasst sich an den Kehlkopf
  • Zusammenschnüren und Pflockgefühl im Kehlkopf
  • Stimme heiser, hohl, krähend
  • Asthma, besser durch Kopfbeugen nach hinten
  • erwacht mit starkem, schmerzhaftem Herzklopfen und Angst; Blutwallungen zu Nacken, Kopf und Gesicht

Modalitäten

Schlimmer

  • durch trockenen kalten Wind
  • Anstrengung
  • Heben der Arme
  • Berührung
  • Singen, Sprechen, Schlucken
  • üppiges Essen
  • vor Mitternacht

Besser

  • durch Liegen mit tief gelagertem Kopf
  • durch Trinken.

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Spongia, der Meerschwamm

Drosera

  • Ähnlich: trockener, bellender Husten, vor allem nachts, Heiserkeit, Erstickungsanfälle;
  • Unterschied: kein pfeifendes oder giemendes Atemgeräusch, Verschlimmerung im Liegen, kein Durst.
    ( gehe zu Drosera )

Aconitum

  • Ähnlich: trockener Erstickungshusten durch kalten Wind, nächtliche Verschlimmerung, Herzklopfen und Angst;
  • Unterschied: Besserung durch Zuspruch und Herumgehen im Freien.
    ( gehe zu Aconitum )

Phosphorus

  • Ähnlich: Hustenanfälle und Heiserkeit
  • Unterschied: schlimmer abends und in der Dämmerung, besser durch Schlaf.
    ( gehe zu Phosphorus )

Hepar sulfuris

  • Ähnlich: Husten mit Erstickungsgefühl
  • Unterschied: kein pfeifendes, sondern rasselndes Atemgeräusch, eitriger Schleim.
    ( gehe zu Hepar sulfuris )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bindesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

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