Die durch E. coli verursachte Diarrhöe bei neugeborenen Ferkeln ist eine der häufigsten Schweinekrankheiten, die zu Gewichtsverlust und erhöhter Ferkelsterblichkeit führt. Konventionell wird Durchfall bei Ferkeln mit Antibiotika behandelt − der zunehmende Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft ist jedoch ein weltweites Problem. Neben möglichen negativen Folgen für die
Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt trägt der Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft vor allem zur antimikrobiellen Resistenz bei, d. h. zur Resistenz von Bakterien gegen die Behandlung mit Antibiotika. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, werden Antibiotika in der Tierhaltung zunehmend durch komplementäre Arzneimittel − wie etwa homöopathische − ersetzt. Das setzt aber voraus, das die Veterinäre in Homöopathie ausgebildet sind. Tierärztin Dr. med vet. Brigitte Hentschel: „Mit entsprechender Erfahrung – oder mit einem entsprechend geschulten und erfahrenen homöopathisch arbeitenden Tierarzt, der den Bestand betreut – bedeutet die weitgehend homöopathische Behandlung eines Nutztierbestandes für den Landwirt weniger Medikamenteneinsatz, weniger Kosten durch Sperrfristen auf Fleisch, Milch und Eier, weniger Resistenzen und einen langfristig gesünderen Bestand.“
Homöopathie Studie bei Durchfall von Ferkeln: Das sind die wissenschaftlichen Ergebnisse
- Zum Zeitpunkt der Geburt (Baseline) gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen: Die Geburtsparitätszahlen und die Körperkonditionswerte der Sauen sowie die Anzahl der geborenen
Ferkel und die der Ferkel mit Durchfall waren vergleichbar. - Während des Beobachtungszeitraums erkrankten 73 Ferkel an E. coli-Durchfall: 10 in der Homöopathie-Gruppe und 63 in der Placebogruppe. Dies entsprach 3,8 % der Ferkel in der
Homöopathie-Gruppe (n=260) und 23,8 % in der Placebogruppe (n=265). Dieser sechsfache Unterschied war statistisch hoch signifikant (p<0,0001). - Die durchschnittliche Dauer der Diarrhöe war in der Homöopathie-Gruppe tendenziell kürzer als in der Placebogruppe (1,3 Tage gegenüber 1,86; p=0,1552).
- In der Homöopathie-Gruppe zeigten nur 29,1 % (7 von 24) der Würfe Durchfall, in der Placebogruppe dagegen 61,5 % (16 von 26).
- Innerhalb der infizierten Würfe waren in der Homöopathie-Gruppe nur etwa 10 % der Ferkel betroffen, während in der Placebogruppe mindestens 20 % an Durchfall litten.
Homöopathie Studie bei Durchfall von Ferkeln: Deshalb sind die Ergebnisse so wichtig
Durchfall bei Ferkeln ist eine weit verbreitete Krankheit, die zu Gewichtsverlust und sogar zum Tod führen kann. Konventionell wird sie mit Antibiotika behandelt, was zum globalen Problem der
Antibiotikaresistenz beiträgt. Angesichts dessen sind die aktuellen Ergebnisse sehr ermutigend, denn sie zeigen, dass Ferkel von Sauen, die am Ende ihrer Trächtigkeit homöopathisch behandelt wurden, deutlich weniger E. coli-Durchfall haben als Ferkel von Sauen, die ein Placebo erhielten. Außerdem kommt es zu einer geringeren Krankheitsübertragung innerhalb der homöopathisch behandelten Würfe und zu einer kürzeren Dauer der Durchfälle. Zudem ist die Verabreichung der homöopathischen Arzneimittel weder zeitaufwendig noch kompliziert und kann leicht vom Landwirt durchgeführt werden, was die Kosten senkt.
Diese Vorteile deuten darauf hin, dass die homöopathische Behandlung mit Coli 30K eine interessante Alternative zu Antibiotika sein kann, um E. coli-Durchfall bei Ferkeln zu verhindern.
Die vollständige HRI-Veröffentlichung dieser Studie mit allen Quellen lesen Sie hier.
Die Reihe Studien-Monitor des HRI
Das Homeopathy Research Institut (HRI) veröffentlicht in einer Serie zahlreiche hochwertige wissenschaftliche Studien, die auf die Wirksamkeit der Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus hinweisen. Das HRI ist auf diesem Gebiet eines der wichtigsten Institute. Es wurde 2007 von dem Physiker und Krebsforscher Dr. Alexander Tournier in London gegründet. Das Institut fördert neue, qualitativ hochwertige wissenschaftliche Forschung zur Homöopathie und veranstaltet internationale Forschungskonferenzen und Expertentreffen.
Bislang wurden diese Studien vorgestellt:
- HRI-Studienmonitor Nr. 1/2022: Homöopathie bei Frauen mit prämenstruellen Beschwerden
- HRI-Studienmonitor Nr. 2/2022: Die Wirkung der Homöopathie bei der Reduzierung von Seromen nach Mastektomie und sofortiger Brustrekonstruktion –
- HRI-Studienmonitor Nr. 3/2022: Grundlagenforschung zur Homöopathie: Ergebnisse reproduziert
- HRI-Studienmonitor Nr. 4/ 2023: Brustkrebspatientinnen profitieren von zusätzlicher homöopathischer Behandlung
Weitere Pressemeldungen zur Homöopathie-Forschung: https://www.hri-research.org/de/category/pressemeldungen/
Informationen zur Homöopathie
In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.
- Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
- BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
- Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
- Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
- Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.