Medizinischer Hintergrund
Zahnschmerzen können, ähnlich wie Kopfschmerzen, ein Begleitsymptom von grippalen Infekten (siehe dort) oder die Folge von nächtlichem Zähneknirschen sein. Sie können aber auch durch Entzündungen des Zahnfleischs, der Zahngrundsubstanz (Pulpa) oder einer Zahnwurzel und des umgebenden Knochens sein. Ursachen sind Verletzungen oder bakterielle Beläge mit Zahnkaries und Zahn-fleischtaschenbildung.
Allgemeine Maßnahmen bei Zahnschmerzen
Die gründliche Reinigung der Zähne und ihrer Zwischenräume ist die wichtigste Vorbeugung. Beim Entzündungsschmerz helfen oft kalte Auflagen (Eisbeutel).
Professionelle Hilfe bei Zahnschmerzen:
- wenn der Zahnschmerz länger als einen Tag anhält oder wiederholt auftritt,
- wenn ein Zahn verletzt ist,
- wenn Zahnfleischbluten wiederholt auftritt.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Zahnschmerzen
Aconitum
Pulsierender Zahnschmerz während einer Erkältung, häufiger Auslöser: kalter Wind. Die Zunge brennt oder ist taub. Auch bei unsinniger Angst vor dem Zahnarzt mit schlimmen Vorahnungen hilfreich.
( gehe zu Aconitum )
Arnica
Schmerzen nach einer Verletzung oder Zahnoperation, mit Blutungen, Schwellung, Zerschlagenheitsgefühl.
( gehe zu Arnica )
Belladonna
Pochender, berstender Zahnschmerz während einer Erkältung oder durch Entzündung des Zahns, schlechter durch Erschütterung und nachts.
Bryonia
Stechende Zahnschmerzen, schlimmer durch Kauen und Bewegen, besser durch Liegen, Spülen mit kaltem Wasser, festen Druck auf den Schmerzpunkt.
( gehe zu Bryonia )
Chamomilla
Schmerzen während Zahnung (auch der bleibenden Zähne) und bei Entzündungen, v.a. auch in der Schwangerschaft, mit Ungeduld, Reizbarkeit und Ärger über den Schmerz.
Hepar sulfuris
Eitrige Entzündungen mit Verschlimmerung durch Kälte, Wärmeverlangen, Reizbarkeit.
Hypericum
Wichtigstes Mittel bei Verletzungen von Zahnnerven durch Unfall oder Operation, mit ziehenden, ausstrahlenden Schmerzen.
Phosphorus
Blutungen des Zahnfleischs oder einer Zahnoperationshöhle, Nachblutung auch aus kleinen Wunden.
Staphisagria
Zahnschmerzen nach Stich- oder Schnittverletzungen und Operationen, Reizbarkeit, wenn die Betäubung nachlässt.
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